Dem Hund Sicherheit vermitteln

Für einen Hund gibt es nichts wichtigeres, als einen geregelten, sicheren Alltag, gerade wenn Du einen unsicheren Hund an deiner Seite hast, ggf. aus einer Tötungsstation oder dem Tierschutz. Meistens sind diese Hunde schon so vorbelastet an Eindrücken, so dass diese kaum Selbstvertrauen haben. Ein Hund der an der Leine nach vorne schießt, muss nicht unbedingt voller Selbstvertrauen sein, sondern kann schlichtweg mit der Situation überfordert sein und so weiß er sich zum Beispiel nicht mehr zu helfen, außer in diesem Moment nach vorne zu gehen. Das kann aber auch territoriales Verhalten sein und und und… hier muss man seinen Hund gut kennen.

Jetzt ist es aber ausschlaggebend für einen unsicheren Hund, diesem Sicherheit zu geben, Ihm spüren zu lassen, dass er auf dich zählen kann. Das ist nicht ganz einfach, denn man braucht eine konsequente Führung. Nur weil der Hund unsicher ist, sich durch Mimik und Gestik direkt bekanntlich erzeigt in welchem unwohlen Befinden er gerade steckt, braucht auch er seine Sanktionen und auch klare, faire Regeln. Diese Regeln sind das a und o und der Grundstein für deine Beziehung zum Hund.

Auch ich habe mit Skali ein paar neue Tricks und Kniffe erlernen müssen, da nicht alles so funktioniert wie mit meinem Jolly. Skali ist und bleibt ein unsicherer Hund, er wird lediglich zu seinem Besitzer mehr vertrauen fassen durch diese Übungen. Ja ich weiß, es ist schwierig – gerade wenn Besuch ist möchte man nicht, dass der eigene Hund den Besuch anbellt oder gar mittels Sanktion ins Bein zwickt – was bei einer ausgeprägten Unsicherheit durchaus oft vorkommt.

Ich habe die gängigsten Tipps zusammengefasst J

Leinenführung
Wie läuft dein Hund an der Leine – gut? Sicher?
Achte einmal darauf wo dein Hund sich an der Leine befindet. Läuft er von Links nach rechts, vor dir, hinter dir – durcheinander? Gib dem Hund eine klare Stellung bei deiner Leinenführigkeit. Wo Du deinen Hund lieber hältst, ob rechts oder links ist egal, das Ziel soll sein, dass der Hund nicht vor dir, nicht neben dir, sondern leicht nach hinten versetzt hinter dir entspannt läuft. Ein Hund der sich vorne befindet ob oder mit Leine befindet sich stets in der Verantwortlichkeit – bedeutet du gibst deinem Hund das Signal – kümmere Du dich bitte um die Angelegenheit. Achte darauf, dass die Leine stets locker neben dir baumelt, es soll kein weiterer Druck aufgebaut werden.

Kontakt mit Personen beim Spaziergang
Nehmen wir an, Du triffst jemanden auf der Straße, dein Hund ist angeleint, steht aber vor dir. Der oder die Bekannte kommt auf dich zu „Hey, wie geht’s, was machst Du“ – wie reagiert dein Hund? Geht er nach vorne und bellt oder findet er die Situation bedrohlich und weicht nach hinten aus? In beiden Fällen obliegt die Verantwortlichkeit den/die Bekannte/n zu begrüßen, der Hund ist mit der Situation überfordert und reagiert dementsprechend. Das Ziel ist, das der Hund, wenn er an der Leine ist, sich nicht in der Verantwortlichkeit befindet, das ist sehr wichtig. Denn Du bist ja derjenige, der sagt „alles okay, die Person kenne ich, bleib du nur hinten“.

Umsetzung
Nimm deinen Hund an die Leine, am besten kombinierst Du das Anleinen ebenfalls mit einem Wort. Laufe los – achte darauf, dass dein Vierbeiner hinter dir bleibt. Sobald er nach vorne geht, blockierst du den Hund, das geht wie folgt. Nehmen wir an, dein Hund befindet sich links, er zieht nach vorne oder läuft nach vorne – Du drehst dich zu deinem Hund hin um umzudrehen, so als würdest du spontan wenden wollen weil du etwas vergessen hast. Nutze das rechte Bein um dieses vor deinen Hund zu stellen – mach dies in Ruhe – laufe anschließend weiter. Du kannst wenden oder stehen bleiben, wichtig ist nur, dass dein Hund nach hinten zurück weicht. Lobe deinen Hund ausgiebig, wenn er alles richtig macht und hinten bleibt oder eine Drehung gut mitmacht oder aufgepasst hat.

Ziel
Der Hund bleibt beim Spazieren an der Leine hinter dir, läuft entspannt auf einer Seite. Bleibst Du stehen, befindet sich der Hund ebenfalls hinter dir.